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Lavesbrücke

Fischbauch-brücke im innerstetal

Seit Mitte 2005 sind die „Laves-Bauten“ im Mittleren Innerstetal durch ein besonders schönes Bauwerk ergänzt worden, der „Laves-Brücke“ bei Walshausen.

Die Brücke soll an den bedeutenden Klassizisten Georg Ludwig Friedrich Laves (1788-1864) erinnern, dessen Wirken im Mittleren Innerstetal vom Derneburger Laves-Pfad bis zu dem Laves-Gut Walshausen reicht. Die sogenannte Fischbauch-Konstruktion hat auch Laves bei dem Bau seiner Brücken verwendet.
1829 hatte Laves das Gut Walshausen im klassizistischen Stil umgebaut und einen englischen Garten angelegt.
Unterhalb des Laves-Gutes führte eine Holzbrücke in das Innerstetal, die über 100 Jahre eine viel genutzte wichtige Flussüberquerung sowohl für die Gutsherrschaft auf Walshausen als auch für die Bewohner der umliegenden Dörfer war.

Um die Mitte des vorigen Jahrhunderts fiel diese beliebte Innerstebrücke den Fluten zum Opfer. Der Wunsch nach einer Wiedererrichtung beschäftigte seither immer wieder die Bevölkerung. Langjährige Bemühungen – ausgehend von Groß Düngen – führten schließlich zum Erfolg. Einen wesentlichen Beitrag dazu leistete die überregionale Publicity des Groß Düngener Weihnachtsmarktes und eine noch nie da gewesene Solidargemeinschaft im Mittleren Innerstetal.

2004 gestalteten acht Anrainer-Gemeinden gemeinsam mit ihren Vereinen und Verbänden, der Bundeswehr und dem Technischen Hilfswerk ein außergewöhnliches großes Aufsehen erregendes Brückenfest. Von Rundfunk und Fernsehen begleitet demonstrierte man u.a. mit zwei provisorische Brücken - eine Panzerbrücke der Bundeswehr und eine Hängebrücke des THW - den Wert einer Flussüberquerung für die Bewohner des Innerstetales und für die Erholung der Allgemeinheit schlechthin.

Aus einer Vision wurde nach jahrelangen Bemühungen Realität.

Inzwischen wird diese Brücke nicht nur als einfache Flussüberquerung von den Menschen im Innerstetal genutzt; das besondere Bauwerk ist auch ein Ziel für viele Fuß- und Radwanderer von nah und fern.