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Aktionsbereich "Handel"

Situation

Generell verliert Einkaufen in Innenstädten an Bedeutung. Innenstädte bekommen eine andere Funktion, die weit über das Einkaufen hinausgeht. Einkaufen ist nur noch eine Funktion unter vielen. Innenstädte werden Quartiere, in denen Wohnen, Arbeiten, Freizeit, Kultur, Bildung, Betreuung und Einkaufen zusammenfallen. Die Notwendigkeit, handelsbasierten Leerstand wieder mit Einzelhandel belegen zu müssen, besteht zumindest aus Versorgungsgründen in aller Regel nicht. Einkaufen ist vielmehr Freizeiterlebnis.

Funktional ist die Einkaufssituation in der Gesamtstadt von Bad Salzdetfurth in Ordnung. Die Frequenzbringer befinden sich jedoch nicht in der Altstadt. Hier ist demzufolge ein Rückgang der Passantenfrequenz zu verzeichnen. Die Straßen der Altstadt wirken nur am Wochenende lebendig. Die Voraussetzungen für eine schöne Einkaufsatmosphäre sowie für Gastronomie wären gegeben. Erschwerend kommt hinzu, dass der Einzelhandel nicht organisiert ist und eine gemeinsame Entwicklung nur schwer möglich ist.

In erster Linie fehlen in der Altstadt attraktive kleine Läden, auch Handwerk und Dienstleistung. Großer Handlungsbedarf besteht zudem im Bereich Gastronomie – zum einen quantitativ, zum anderen mangelt es aber auch an besseren Restaurants, die touristische Attraktivität haben.

Ziel

Die Altstadt soll in ihrem Gesamtbild für Einheimische und Besucher an Attraktivität gewinnen. Neben Maßnahmen aus anderen Aktionsbereichen wie dem neuen Marktplatz, dem Quartierskonzept „Wohnen in der Altstadt“ sowie der Entwicklung der Lamme, soll die Altstadt durch neue kleine Einzelhändler, Handwerk, Dienstleistung und Gastronomiebetriebe mehr Leben und Attraktivität erhalten. Für (absehbare) Leerstände sollen zukunftsfähige Nach- und Umnutzungskonzepte die Altstadt weiter beleben.

Kernmaßnahme

Gesamtkonzept „Handel, Dienstleistung, Gewerbe, Gastronomie, Wohnen und Kultur“

Die Altstadt wird nur im Gesamtzusammenhang attraktiv und lebendig. Rein handels- oder gastronomiebezogene Maßnahmen genügen nicht. Entsprechend wird dieses Thema wesentlicher Bestandteil des Quartierskonzepts „Altstadt“ sein.

Ergänzend wird aktives Leerstandsmanagement Lösungen für absehbaren und vorhandenen Leerstand bringen.

Wichtig ist zudem die Etablierung einer Organisation von „Handel, Gewerbe, Gastronomie und Wirtschaft“ zur Aktivierung von Eigeninitiative.