Grünschnitt und Gartenabfälle werden immer häufiger illegal entsorgt
Jeder Gartenbesitzer kennt das wohl: kaum steigen die Temperaturen und die Sonne blitzt hervor, da geht es daran, den Garten fit für den Sommer zu machen. Doch wohin mit den zu groß gewordenen Stauden, dem ersten Rasenschnitt und dem Moos, das der Vertikutierer ausspuckt?
Leider werden Gartenabfälle und Grünschnitt inzwischen vermehrt außerhalb des eigenen Grundstücks entsorgt. Ob auf Spielplätzen, auf öffentlichen Grünanlagen, unter Hecken, im Gebüsch oder am Rande des Friedhofes – an vielen Stellen innerhalb des Stadtgebietes sind illegal entsorgte Gartenabfälle zu finden.
Außerdem finden sich erfahrungsgemäß dort, wo Rasenschnitt abgelagert wurde, bald andere Gartenabfälle und weiterer Müll lässt auch nicht lange auf sich warten. Diese Abfälle müssen, auch wenn sie von Dritten illegal beseitigt wurden, vom Grundstückseigentümer entfernt und einer ordnungsgemäßen Entsorgung zugeführt werden. Und dieser Grundstückseigentümer ist immer öfter die Stadt Bad Salzdetfurth.
Die Mitarbeiter des Bauhofes sind immer öfter gezwungen, vor den eigentlichen Pflegearbeiten die Hinterlassenschaften aus Privatgärten zu beseitigen. Und durch jede Fuhre Grünabfälle entstehen Kosten für die Kommune: für Personal, für Fahrzeuge und nicht zuletzt für die Entsorgung der Abfälle; denn hierfür zahlt die Stadt genauso wie jeder Privatmann.
Unabhängig von der finanziellen Belastung, die schlussendlich jeder Steuerzahler mitträgt, verursacht die illegale Entsorgung noch ganz andere Schäden. In der Natur vermehren sich die Gartenpflanzen weiter und das, was als Unkraut ungeliebt aus den privaten Gärten verschwinden soll, breitet sich an den illegalen Lagerstätten oft rasant aus.
Die Stadt Bad Salzdetfurth verfolgt daher konsequent jeden Verstoß und wird diese Ordnungswidrigkeit mit einem Bußgeld ahnden. Bürgermeister Björn Gryschka appelliert an die Bürgerinnen und Bürger: „ Wir wollen unser Bad Salzdetfurth für Besucher und Bürger schöner werden lassen. Aus „Konsequent in die Zukunft“ haben wir mitgenommen, dass Marktplatz und Sauberkeit höchste Priorität haben. Dafür nehmen wir viel Geld in die Hand. Helfen Sie mit, dass der schöne Marktplatz nicht durch „wilde Kippen“ um die Ecke an Anziehung verliert!“
Das Argument: „Grünzeug verrottet doch!“ zieht hier nicht. Grünschnitt und Gartenabfälle sind rechtlich gesehen Müll! Und die illegale Entsorgung kein Kavaliersdelikt, sondern eine Ordnungswidrigkeit.
Außerdem bietet der ZAH für die Abfuhr von Grünschnitt und Gartenabfällen Papiersäcke an. Diese sind zum Preis von 2,50 Euro im Rathaus erhältlich und können zum nächsten Abfuhrtermin der Biotonnen mit an den Straßenrand gestellt werden.