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Carl Huter Sammlung

Carl Huter wurde am 9.10.1861 in Heinde geboren. Am 4.12.1912 starb er in Dresden. Aus heutiger Sicht eine Pseudowissenschaft, entwickelt er eine Lehre aus der Physiognomik und Phrenologie.

Das Ergebnis eines Zusammenspiels aus genetischen Faktoren und Umwelteinflüssen soll nach Huter die Körper- und Schädelform des Menschen sein. Eine wichtige Rolle spielen hierbei mehrere von ihm eigens definierte „Strahlungsenergien“. Die zu deutende Körperhülle ist seiner Theorie zufolge einem ständigen wechselseitigen Energieaustausch zwischen innen und außen ausgesetzt und dieser prägt schließlich das Erscheinungsbild des Menschen. Wie dabei auf spezifische Eigenschaften des Menschen geschlossen werden kann, anhand möglicher Deutungspunkte, bleibt unklar.

(Uwe Kanning: Jenseits aller Vernunft. Von Schädeldeutern und Scharlatanen der Psychodiagnostik. Hrsg.: Skeptiker. März 2010, S. 1–9.)

Der Nachlass Carl Huters wurde von Amandus Kupfer verwaltet, da Huter keine Erben hatte, die sich um die Nachlassverwaltung kümmern konnten.

Amandus Kupfer entging einer Inhaftierung im Dritten Reich durch die Gestapo. Diese und andere Behörden des Dritten Reiches hatten den Widerspruch der Lehren Carl Huters gegenüber dem Nationalsozialismus erkannt. Nach dem Kriege baute die Familie Kupfer ihren Verlag in Schwaig bei Nürnberg wieder auf. 1987 wurde der Verlag in die Schweiz verkauft.

Im Jahr 2010 bekam die Stadt Bad Salzdetfurth die Carl Huter Sammlung unter den Bedingungen der Digitalisierung der Werke, sicherer Verwahrung und Zugang von Wissenschaftler*innen und Menschen mit Interesse an dieser, von Lydia und Adelbert Bucher als Schenkung gestiftet.

Im neuen Museum wird die Carl Huter Sammlung dann in digitaler Form zu sehen und entdecken sein.