Forschungsprojekt in der Grundschule Groß Düngen
Ab 13. Juni 2021 finden in der Joseph-Müller-Grundschule in Groß Düngen Lufthygienemessungen und Probenahmen im Auftrag von Firma RAPIRO durch das Fraunhofer Institut für Bauphysik IBP statt. Mit dem Forschungsprojekt sollen die Grundlagen für eine wissenschaftlich fundierte Einschätzung der Wirksamkeit vom Raumluftreinigern auf Basis der Plasmatechnologie unter realen Bedingungen gelegt werden. RAPIRO bietet überregional Gebäudetechnik aus einer Hand und ist Experte für frische Luft durch kontrollierte Wohnraumbelüftung. Das Interesse an der innovativen Technik ist dementsprechend groß.
Bereits im März 2021 wurde im Finanzausschuss in Bad Salzdetfurth über die Anschaffung von Geräten zur Luftreinigung für Grundschulen und Kitas in Bad Salzdetfurth diskutiert. Die Mitglieder des Ausschusses einigten sich auf die Empfehlung, die Verwaltung möge zunächst entsprechende Informationen einholen. Als Roland Wagner von RAPIRO anfragte, ob die geplanten Untersuchungen der mikrobiellen Verunreinigungen im Klassenzimmer in der Grundschule Groß Düngen stattfinden können, erteilte die Stadtverwaltung daher gern ihr Einverständnis dazu, zumal der Finanzausschuss u. a. das Fehlen wissenschaftlicher Erkenntnisse beklagt hatte. Schließlich verspricht diese Studie belastbare Aussagen über die Wirksamkeit von Luftreinigungsgeräten auf Kaltplasmabasis in Einrichtungen des öffentlichen Lebens. Auch die Schulleiterin der Joseph-Müller-Grundschule unterstützt das Projekt und die Eltern der Schülerinnen und Schüler sind bereits informiert.
In einer ausgewählten Schulklasse soll nun gezeigt werden, wie sich die Luftqualität im Tagesverlauf unter Einfluss eines Luftreinigers verändert. Zum Einsatz kommt eine Technologie, welche bereits im Laborbetrieb gezeigt hat, dass sie in der Lage ist Viren, effizient abzutöten. Das eingesetzte Gerät ist nachweislich in der Lage die Luftqualität zu verbessern ohne dabei gesundheitlich bedenkliche Nebenprodukte freizusetzen.
Die Untersuchung mikrobieller Verunreinigungen im Klassenzimmer finden ab 13. Juni 2021 statt. Im Wechsel zwischen ein- und ausgeschaltetem Raumluftreiniger werden unter Nutzungsbedingungen, d.h. bei Anwesenheit von Schüler*innen, bereits natürliche vorhandene Keime gesammelt und im Labor weiter untersucht. Dort werden dann Vergleiche zum Betrieb des Raumluftreinigers gezogen. Der Fokus liegt nicht auf Viren, da unter den aktuell und weiterhin stringenten Hygienebedingungen nicht davon ausgegangen werden kann, dass Viren in genügend hohen Mengen vorliegen um nachgewiesen werden zu können. Indirekt kann jedoch auf die Wirksamkeit der Raumluftreiniger gegenüber Viren gezogen werden, da diese wesentlich instabiler sind als andere natürlich vorkommende Keime. Dies bedeutet, wenn der Raumluftreiniger diese Keime abtötet, so ist er auch in der Lage Viren abzutöten.
Mit dem Forschungsprojekt sollen die Grundlagen für eine wissenschaftlich fundierte Einschätzung der Wirksamkeit von Raumluftreinigern auf Basis der Plasmatechnologie unter realen Bedingungen zur Minderung des Risikos einer Ansteckung mit SARS-CoV-2 gelegt werden. Diese Untersuchungen dienen der Erarbeitung von Grundlagen für eine Risikoeinschätzung, für Handlungsempfehlungen, Hygienekonzepte und mögliche technische Maß-nahmen zur Minderung der Ansteckungswahrscheinlichkeit mit SARS-CoV-2. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Fraunhofer-Instituts bringen sich aktiv bei der Bekämpfung der COVID-19-Pandemie ein. In verschiedenen Projekten unterstützen sie Wirtschaft und Gesellschaft bei der Bewältigung direkter Auswirkungen und späterer Folgen.
Das Projekt wird über das Zentrale Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM) des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie BMWi gefördert.
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