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Frau Bonnke trägt vor, dass ihr am 23.12.2023 bei einer Ortsbürgermeisterbesprechung im Rathaus gesagt wurde, dass der Ort Gr. Düngen keine Sandsäcke zum Schutz bekomme, da zunächst die Infrastruktur der Stadt geschützt werden müsse. Laut Stadtverwaltung solle in Groß Düngen sich jeder selber versorgen. Darüber hinaus wurde mitgeteilt, dass keine freiwilligen Helfer benötigt würden, da Sandsäcke ausschließlich mit der neuen Sandsackmaschine befüllt würden. Diese Arbeit dürfe nur von eingewiesenen Feuerwehrleuten durchgeführt werden. Weiter sei mitgeteilt worden, dass die Betroffenen auch selber die Pflicht zur Vorsorge hätten. Sie habe darauf entgegnet, dass dies die meisten bereits getan haben.

 

Aus Sicht von Frau Bonnke sei dies so nicht in Ordnung und auch nach dem Hochwasser 2017 anders besprochen gewesen. Glücklicherweise wurde es letztlich nicht so schlimm, wie befürchtet. Die Dämme haben gehalten und Groß Düngen blieb von einem Hochwasser verschont. Sie wies aber auf die mehr als hundert Haushalte hin, die in diesen Tagen schlaflose Nächte hatten.

 

In Bezug auf Sandsäcke führt Frau Bonnke aus, dass am 26.12.2023 Vorkatastrophenalarm ausgerufen wurde. Es wurden in diesem Zuge zusätzliche Sandsäcke befüllt, und einige davon bei Rapiro gelagert. Diese durften jedoch nicht von der Bevölkerung genutzt werden. Zum Glück konnten Sandsäcke aus Sarstedt und Giesen organisiert werden. Seit letzter Woche, durften Sandsäcke aus Breinum für private Zwecke abgeholt werden. Ob diese dann bei der nächsten Hochwasserlage in ein paar Jahren genutzt werden können, sei jedoch zweifelhaft.

 

Schließlich bedankt sich Frau Bonnke ausdrücklich bei der Feuerwehr Klein Düngen für ihren unermüdlichen Einsatz.

 

Im Anschluss an den Bericht von Frau Bonnke erklärt Bürgermeister Gryschka die Situation um die Hochwasserlage 2023 aus Sicht der Verwaltung bzw. des Krisenstabes. Zunächst drückt er jedoch sein Verständnis für die Ängste der Betroffenen vor Ort aus.

 

Bürgermeister Gryschka erklärt, dass für das reibungslose Funktionieren des Krisenstabes zunächst ein intakter Informationsfluss von höchster Wichtigkeit sei. Auch deshalb wurden alle Ortsbürgermeister im Rathaus informiert. Die einzelnen Wehren der betroffenen Ortschaften waren ständig unterwegs, um neuralgische Stellen zu überprüfen, um auf diese Weise eine Lage vor der Lage zu erzeugen. Die Situation für Groß und Klein Düngen war somit unter Kontrolle. Ein Punkt in Groß Düngen war der Pepperbach, in den die Innerste hätte hineindrücken können. Hierfür wurde Vorsorge per Bigpacks geschaffen. Es zeigte sich im Gegensatz zu 2017, dass die bislang umgesetzten Maßnahmen auch im Bereich von Heersum Wirkung erzielten. Die angebrachte Rückhaltung bei Heersum war überhaupt noch nicht in Befüllung gekommen. Ein großer Vorteil zu 2017 war, dass von Heersum keine Welle ausging, die seinerzeit den Groß Düngener Damm zum Einbruch gebracht hat. Er selber habe nachts eine Begehung der Dammanlage gemacht. Ein weiteres Ziel war der Schutz von Trafostationen, um die Ortschaft mit Strom zu versorgen. Die Straßenbeleuchtung wurde für ganz Groß Düngen in Dauerbetrieb genommen. Es sei ihm klar, dass nicht alles was Verwaltung und Feuerwehr machen, für Außenstehende sichtbar würde, deshalb werde er mit diesen Erläuterungen um Vertrauen.

 

In Bezug auf die Sandsäcke weist Herr Gryschka darauf hin, dass diese nun rein maschinell befüllt würden. Freiwillige Helfer seien dafür nicht mehr notwendig und würden die Arbeiten nicht schneller machen, sondern im Gegenteil den Ablauf eher behindern. Insgesamt sei es verständlich, dass die Menschen in potentiellen Gefahrensituationen verängstigt seien, daher wurden auch Lageinformationen über die Homepage gegeben, bzw. wurde auch ein Bürgertelefon geschaltet. Insgesamt sei die Lage zum jederzeit unter Kontrolle gewesen.

 

Frau Bonnke bedankte sich für den Bericht des Bürgermeisters, wodurch aus ihrer Sicht einiges klarer wurde. Herr Henning weist darauf hin, dass im Anschluss an die Sitzung Bilder vom Hochwasser 2023 gezeigt würden.


 

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Beschluss
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